Seife statt Duschgel?

Seife oder Duschgel? Diese Frage stellt sich einem dann, wenn man sich der Vor- und Nachteile der beiden Konkurrenten bewusst macht. Tatsächlich ist es so, dass das klassische Stück Seife seinem Konkurrenten mittlerweile weit hinterher hinkt, obwohl es doch meist verträglicher für Haut und auch Umwelt ist und zudem auch noch günstiger. Doch die Seife ist nicht nur preiswerter in der Anschaffung, sie hält meistens auch deutlich länger in der Anwendung als eine Flasche Duschgel.

Seife wird aus pflanzlichen oder tierischen Fetten hergestellt und gehört folglich zu den Tensiden. Diese sind in der Lage fetthaltigen Schmutz zu lösen, welcher anschließend mit dem Wasser weggespült wird. Zudem enthalten Seifen nur noch Duft- und Farbstoffe. Sie sind in der Regel biologisch gut abbaubar und auch die Verpackung ist meist umweltfreundlicher, als bei seinem Pendant aus Plastik. Die Palette an Inhaltsstoffen der flüssigen Duschgels ist weitaus größer. Neben Tensiden und viel Wasser enthalten sie auch zahlreiche teils problematische Bestandteile, welche Hautreizungen und Allergien bewirken können.

Die hautverträgliche Wirkung, die den Duschgelen zugesprochen wird, entspringt dem mit Hilfe von Säuren künstlich an die menschliche Haut angepassten ph-Wert. Seifen hingegen sind leicht alkalisch. Sie enthalten Natronlauge, welche das Säuremilieu der Haut zwischenzeitlich von etwa 5,5 auf mehr als 7 erhöht. In der Folge kann Seife den natürlichen Fettfilm und Säuremantel der Haut angreifen und somit vorübergehend für Reizungen sorgen – diese werden von gesunder Haut jedoch schnell wieder ausgeglichen. Für empfindliche Haut allerdings sind Seifen aus geschildertem Sachverhalt ungeeignet. Je mehr pflegende Öle, wie Sheabutter, Kokos- oder Olivenöl, eine Seife beinhaltet, umso weniger trocknet sie die Haut aus und greift diese an.